Kanyakumari

An der Südspitze Indiens

Von Kodaikanal in den Bergen bin ich nach einer zehnstündigen zum Teil halsbrecherischen Busfahrt (die Mitfahrenden mussten sich reihenweise übergeben, ich nicht) an der Südspitze Indiens angekommen, wo sich drei Meere treffen: Indischer Ozean, Arabisches Meer und der Golf von Bengalen.

Für die Hindus ist das ein sangam, ein heiliger Zusammenfluss, und folgerichtig steht an der Stelle ein Tempel.

Kanyakumari ist -gerade am Wochenende- voller Pilger, die ab 4.30 Uhr in den Tempel gehen, manche davon um sechs Uhr früh zum rituellen Bad ins Meer steigen und dann den Sonnenaufgang anschauen.

Sonnenaufgang
Sonnenaufgang beobachten

Menschen über Menschen… Auch auf dem Boot zum Vivekananda-Denkmal alle mit Schwimmwesten für 10 Minuten Überfahrt.

Vivekananda Denkmal

Vivekananda war ein hinduistischer Mönch und Yogi (1863-1902).

Das Highlight für mich in diesem Denkmal war die Meditationshalle, mit einem Om-Zeichen an der Wand und Reisstrohmatten auf dem Boden, auf denen die Leute hintereinander auf dem Boden saßen. Vom Band kam ununterbrochen leise der Klang Om. Ich habe erst leise mitgesummt, dann haben immer mehr Leute mitgemacht, auch leise, das war wie ein Eingehülltsein im Klang, eine sehr schöne Erfahrung.

Dann ging es weiter zu einem 40 Meter hohen Denkmal für einen tamilischen Heiligen.

Sikhrit

Schon auf dem Schiff nehmen vielleicht 15 Schulmädchen kichernd mit mir Kontakt auf, und wir treffen uns immer. Sie winken, sind neugierig und wollen alles wissen.

Your country? Your name? Your husband?Your children? Sie finden meinen Namen witzig „Secret“! Kinder sind hier sehr unbefangen und nehmen gerne Kontakt auf, ebenso wie die Erwachsenen.

Und sehr viele wundern sich, dass ich allein unterwegs bin. Die Inder sind meist im (Groß-) Familienverband unterwegs.