Nochmal Auroville

Auroville ist eine sehr spezielle und interessante Stadt. Geplant von einem französischen Architekten nicht auf der grünen Wiese, sondern im roten Sand. Das hier war der Plan, davon sind 10% umgesetzt.

Auftraggeberin was „the Mother“, die Witwe von Sri Aurobindo, der 1950 gestorben ist, von ihren Anhängern sehr verehrt.

Auroville feiert am 28. Februar den 50. Geburtstag, und ich hatte gestern das Glück, mit einem communication Manager des Rathauses zu sprechen, der mir auf alle meine Fragen Auskunft gab. Er war sichtlich erfreut, eine so interessierte Zuhörerin zu haben. 50% der etwas über 2.000 Einwohner sind Inder, der Rest kommt aus der ganzen Welt, allen voran die Franzosen.

Es gibt die aurocard, die das Bargeld ersetzt, kostenlose Busse, kostenloses gefiltertes Wasser am visitors Center und an anderen Stellen.

Die Stadt ist in ca. 40 Gemeinschaften aufgeteilt, und es leben und arbeiten auch noch Einheimische hier, die nicht Mitglied von Gemeinschaften sind. Es gibt sehr viele unterschiedliche Projekte, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben haben, z.b nachhaltige Landwirtschaft.

Jetzt bin ich eine Nacht in einem Zimmer im Gästehaus für vips gelandet, ein Palast mit zwei Zimmern, Ankleideraum und Riesenbad. Das Gästehaus ist normalerweise für governmental people, und wenn von diesen keiner da ist, wird es an Normalsterbliche vermietet. Ich fühle mich aber hier sehr fremd und teile mir lieber das Bad und Gästeraum mit anderen, mit denen ich Kontakt haben kann, statt allein auf weiter Flur zu sein.