Geleitet wird Kalahrdaya von Pater Saju, Jesuit, Tänzer, Kulturmanager und die gute Seele auf dem Gelände. Er hat eine unendliche Energie und Herzenswärme und hält das Ganze hier zusammen.
Beim Essen sind wir zu sechst, Pater Thottam, 91 Jahre alt, Saju, ca. 7 Jahre jünger als ich und drei junge Männer zwischen 25 und 30, die hier mitleben. Zwei davon, Kali und Dhruba, unterrichten beide Tanz und sind selbst auch noch Schüler von Saju, im Tanz und in der Instrumentalmusik bei anderen. Kali unterstützt Saju in vielen Dingen.
Der dritte junge Mann ist Rahul, der bald einen Freiwilligendienst in einem Kindergarten in Hamburg antreten wird. Mit ihm lerne ich jeden Tag ein paar Stunden Deutsch für seine Prüfung am Goethe-Institut.
Gestern waren wir in Kolkata Stadt auf dem Generalkonsulat, wo Rahul stolz sein Jahresvisum in Empfang nehmen konnte. Zur Feier des Tages gab es gestern Abend Bier für alle zu trinken 😊
Das Unterrichten macht mir großen Spaß, ich lerne selbst auch viel dabei 😉.
Es gibt zwei gute Geister im Haus, beide Mashi (Tante) genannt, die unentwegt saubermachen und kochen und ohne die es hier gar nichts geht. Sie sind so hilfsbereit und freundlich, auch wenn unsere Verständigung aufgrund der verschiedenen Sprachen manchmal schwierig ist.
Auch sonst sonst geht es hier sehr herzlich zu, es ist so eine wertschätzende, unterstützende und wohlwollende Atmosphäre, und wir lachen auch viel miteinander. Ich bin so glücklich, dass ich hier sein darf, das tut mir so richtig gut, nach all dem Berliner Stress.