Essbare BananenblüteAlligatorkraut, wächst im Sumpf, kann gedünstet gegessen werden Taro, die jungen Blätter sind gekocht essbar, auch die Wurzeln, ähnlich wie YamswurzelnMoringa, hier werden die Blätter gedünstet Tapiokabaum, davon essen wir die WurzelnPapayaUnd natürlich Bananen
Hier ist ursprünglich Sumpfgelände. Überall in der Gegend Sumpf und Kanäle. Kalahrdaya wurde und wird immer noch mit Schutt und Erde aufgeschüttet und liegt etwa zwei Meter über dem Sumpfgebiet.
In der aufgeschütteten Erde wurden Bananenstauden, Kokospalmen, Papaya, Tapiokabäume, Mangobäume (leider gerade erst in Blüte), Jackfruitbäume (die Früchte erst ganz klein), Guaven, Baobabbäume gepflanzt sowie Auberginen, Kürbis und verschiedene Zierpflanzen wie Hibiskus oder Jasmin. Alles natürlich bio.
Geleitet wird Kalahrdaya von Pater Saju, Jesuit, Tänzer, Kulturmanager und die gute Seele auf dem Gelände. Er hat eine unendliche Energie und Herzenswärme und hält das Ganze hier zusammen.
Beim Essen sind wir zu sechst, Pater Thottam, 90 Jahre alt, Saju, ca. 7 Jahre jünger als ich und drei junge Männer zwischen 25 und 30, die hier mitleben. Zwei davon, Kali und Dhruba, unterrichten beide Tanz und sind selbst auch noch Schüler von Saju, im Tanz und in der Instrumentalmusik bei anderen. Kali unterstützt Saju in vielen Dingen.
Der dritte junge Mann ist Rahul, der bald einen Freiwilligendienst in einem Kindergarten in Hamburg antreten wird. Mit ihm lerne ich jeden Tag ein paar Stunden Deutsch für seine Prüfung am Goethe-Institut.
Gestern waren wir in Kolkata Stadt auf dem Generalkonsulat, wo Rahul stolz sein Jahresvisum in Empfang nehmen konnte. Zur Feier des Tages gab es gestern Abend Bier für alle zu trinken 😊
Das Unterrichten macht mir großen Spaß, ich lerne selbst auch viel dabei 😉.
Es gibt zwei gute Geister im Haus, beide Mashi (Tante) genannt, die unentwegt saubermachen und kochen und ohne die es hier gar nicht geht. Sie sind so hilfsbereit und freundlich, auch wenn unsere Verständigung aufgrund der verschiedenen Sprachen manchmal schwierig ist.
Auch sonst sonst geht es hier sehr herzlich zu, es ist so eine wertschätzende, unterstützende und wohlwollende Atmosphäre, und wir lachen auch viel miteinander. Ich bin so glücklich, dass ich hier sein darf, das tut mir so richtig gut, nach all dem Berliner Stress.
Frühstück: Chapati, Dal, unreife gedünstete Bananen, Moringa (sehr lecker!), Blumenkohl, Kichererbsen, alles liebevoll und sehr lecker zubereitet. Es wird mit der rechten Hand gegessen, ohne Besteck
Der Tag hier wird durch die Mahlzeiten strukturiert. Um 8.00 Uhr Frühstück, um 13.00 Uhr Mittagessen, um 20.00 Uhr Abendessen. Das tut mir richtig gut. Zwischen Frühstück und Mittagessen habe ich die Zeit für mich zur Verfügung, für einen Spaziergang durch das Gelände, zum Schreiben, für Yoga. Der Vormittag ist die pure Erholung für mich. Ich muss mich um nichts kümmern, ich darf nur sein 🙂.
Die Küche ist in einem Nebengebäude und immer offen, auch zwischendurch für einen Kaffee, Obst oder Kekse. Alles ist sehr einladend, und ich fühle mich hier sehr willkommen. Manchmal treffe ich dort auch andere, und wir unterhalten uns ein bisschen.
Mittagessen: Reis, Dal, zweierlei gedünstete Bananen, gemischtes Gemüse, Moringa, Ei
Nach dem Mittagessen mache ich einen Mittagsschlaf, auch sehr wohltuend!
Nachmittags ab ca.16.00 Uhr, manchmal auch schon vormittags, findet der Unterricht für (zumeist arme) Mädchen aus der Umgebung statt: klassischer indischer Tanz, Gesang, Instrument lernen, Karate, Englisch, Nähen, Malen,…
Musikunterricht
Nach dem Abendessen um 20.00 Uhr ist ab halb zehn Nachtruhe, wenn man mal von der lauten Beschallung mit Musik aus der Nachbarschaft absieht 😉.
Nach einer kurzen Nacht im Flughafenhotel wurde ich gestern von Pater Saju abgeholt und in einer abenteuerlichen 1.5 stündigen Fahrt durch den chaotischen, aber fließenden Verkehr quer durch Kolkata (früher Kalkutta) hierher gebracht.
Kalahrdaya ist ein Zentrum für Tanz und Kultur, gegründet und geleitet von Saju, einem Jesuitenpater und selbst Tänzer. Ich konnte gestern schon bei den verschiedenen Tanzgruppen dabei sein. Die Mädchen fangen mit vier an, indischen Tanz zu lernen, und ich war verzaubert von dem Können und der Anmut der ca. 60 Tänzerinnen.
Nebenan wird ein neues Unterrichtsgebäude errichtet, das in zwei Wochen eingeweiht werden soll. Mehr als 50 Bauarbeiter arbeiten mit Hochdruck und ganzem Körpereinatz daran, aber bis dahin wird nur die Fassade fertig sein.
Kalahrdaya empfinde ich (bis auf den erträglichen Baulärm) als eine Oase, mit viel Grün und herzlichen Menschen. Ich wurde mit offenen Armen empfangen.
Rückflug mit kleinen Hindernissen: da der einstündige Inlands-Direktflug von Kochi nach Chennai gestrichen wurde, muss ich über Mumbai ( 2 Flugstunden Richtung Norden) nach Chennai (2 weitere Flugstunden Richtung Südosten) fliegen. Ich erreiche trotzdem den Flug nach Frankfurt.
Ich bin dankbar für die vielen schönen Erfahrungen und Erlebnisse auf meiner Reise.
Glücklich in Frankfurt gelandet, 27. März 2018, 8.15 Uhr, 3 Grad Celsius
Was man nicht sieht: Moskitos über Moskitos. Und tropisch-schwüles Wetter.
In Sameeksha sind viele Gruppen, die einen machen ein persönliches retreat, die anderen einen Exerzitienkurs, die dritten kommen, um in der Bibliothek zu studieren. Es gibt ca. 30 Betten, das Gelände ist sehr groß, so dass sich alle nur beim Essen treffen.
Ich lerne Renate kennen, Referentin für Interreligiöser Dialog in München. Wir erkunden gemeinsam den Ashram und die Umgebung.
Zum Tanztheater live Musik mit zwei Trommeln und einem Sänger mit großer Zimbel. Alle Rollen werden von Männern gespielt.
Vor der Aufführung Schminken, mehr als eine Stunde. Das war gestern abend.
Heute morgen dann von acht bis neun „Morning Raga“ als Meditation – zwei der Musiker auf der Bühne: sitar, tabla und Stimme. Zwei meditierende Zuhörerinnen, auch auf der Bühne, direkt naben den Musikern, ich im Liegen. MorgenKlänge…..eine wunderbare Einstimmung in den Tag.